Erschwerte Bedingungen für ein ausgezeichnetes Bild
Du hast es vielleicht mitbekommen: Im Oktober 2024 ist eines meiner Bilder bei den Dogphotography Awards – einem internationalen Wettbewerb für Hundefotografen – ausgezeichnet worden. Gerne nehme ich dich mit auf die Entstehungsreise dieses Bildes und erzähle dir in diesem Blogartikel, warum ich am besagten Morgen ziemlich sauer auf meinen Mann gewesen bin
Es war im Juli 2023: Frühmorgens zogen wir los, um zum Sonnenaufgang Fotos von einer wunderschönen Samojedenhündin zu machen. Wenn ich in der Natur unterwegs bin, sehe ich immer viele Fotomotive, auch solche, die nichts mit Hunden zu tun haben. Und so entstand dieses Foto:
Das Bild finde ich wunderschön – und als ich es immer und immer wieder angeschaut habe, kam mir plötzlich eine weitere Bildidee:
Wie wäre es, wenn man neben der Silhouette des Baumes auch noch die Silhouette eines Hundes sehen würde?
Selten habe ich fixe Bildideen im Kopf. Normalerweise lasse ich mich von der Situation, von den Lichtstimmungen und den Bedürfnissen des Hundes leiten – aber die Vorstellung dieses einen Bildes liess mich irgendwie nicht mehr los. Ich erzählte meinem Mann von der Idee und als wir im vergangenen Sommer 2024 im Lötschental waren, ging es an die Umsetzung dieser Bildidee.
Die Sache mit der Kommunikation
Da die Distanz von der Position des Models zu meiner Fotografinnen-Position ziemlich gross war, mussten mein Mann und ich per Handy kommunizieren. Nur leider vergass mein Mann, sein Handy über Nacht aufzuladen – und mit wenigen Prozent Akkuladung zogen wir am besagten Morgen los. Da wusste ich nämlich noch nicht, dass er nur noch wenig Akku hatte…..
Während des Anrufs und des Fotografierens meinte er beiläufig, sein Akku sei bald leer, er habe noch 1%… wir konnten gerade noch Zeichen abmachen: Wenn ich die Hände in die Luft strecke, sollte er unseren Hund auf dem Stein positionieren, wenn die Arme unten sind, sollte auch der Hund nach unten. Und Arm nach rechts bedeutete „mehr rechts“ und Arm nach links „mehr links“.
Ja, und so versuchten wir uns mit Zeichensprache zu verständigen, zwischenzeitlich fielen mir fast die Arme ab und irgendwann gab ich dann frustriert auf…… die Idee, die ich ursprünglich hatte, konnte ich (noch) nicht umsetzen – aber was nicht ist, kann noch werden. Dennoch entstand eine schöne Bildserie – und genau eines dieser Bilder gewann eben die Auszeichnung.
Wir werden sicherlich im nächsten Sommer noch mehrere solche Versuche machen – und wenn auch du von dieser einmaligen Kulisse und den schlichten Silhouettenbildern fasziniert bist, dann lass es mich wissen, gerne plane ich gemeinsam mit dir unsere Fotosession, bei der ebenfalls ein so tolles Silhouettenbild von dir und deinem Hund entstehen kann!